PHASE 2 - ERRICHTUNG EINES SOZIAL- UND GESUNDHEITSZENTRUMS


Situation in Banza Quica

Das Dorf Banza Quica – sowie 6 weitere Ortschaften in der Umgebung – befinden sich im Norden von Angola in einer ländlich geprägten Region ohne Infrastruktur. Auch 17 Jahre nach Beendigung des Bürgerkriegs herrscht nach wie vor eine sehr hohe Armutsquote unter den Bewohnern.

Aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung, geringer Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, Mangelernährung, einer relativ geringen Lebenserwartung sowie hoher Arbeitslosigkeit gelangen viele Kinder bereits in frühen Jahren auf die Straße, getrieben von der Hoffnung,

 ihre Not durch Betteln und kleine Arbeiten lindern zu können. So entwickeln sie schon in frühen Jahren Überlebenstechniken, die ihnen ein Leben am Existenzminimum ermöglichen, das ihnen von ihren Eltern oft nicht garantiert wird. Nicht selten werden Kinder für kriminelle Zwecke missbraucht.

Andere Kinder benötigen Unterstützung in ihrer schulischen Bildung; viele müssen schon früh die Beaufsichtigung ihrer kleinen Geschwister übernehmen, weil ihre Eltern auf dem Feld arbeiten. Die Ernte ist für viele Familien die einzige Versorgungsquelle und daher lebensnotwendig. Durch die Errichtung eines Hilfe- und Schutzzentrums soll für Banza Quica und Umgebung eine Möglichkeit geschaffen werden, den geschilderten Notlagen zu begegnen.

Inhaltliche Arbeit

Ziel des Projektes ist es, für die Dorfbewohner sowie für die umliegenden Dörfer eine Anlaufstelle zu schaffen, die einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation und Zukunftsperspektiven von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern dienen soll.

Die inhaltliche Arbeit ist auf Grund der vorgenannten Problemlagen auf folgende Angebote auszurichten:

  • Gesundheitliche und medizinische bzw. pflegerische Versorgung
  • Pädagogische Begleitung für Kinder ab dem 2. bis 12. Lebensjahr
  • Nachhilfe für schulpflichtige Kinder
  • Zubereitung und Bereitstellung von Mahlzeiten
  • Beratung der Eltern in Fragen der Erziehung der Kinder sowie Versorgung der Familie
  • Förderung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeit von Dorfbewohnern


Schrittweise Umsetzung

Der Aufbau und die Entwicklung des Projektes vor Ort liegt in der Verantwortung der Initiatorin und 1. Vorsitzenden des Vereins, Frau Mayetu. Von einem ehrenamtlichen Team aus Dorfbewohnern wird sie unterstützt.

Frau Mayetu wird weiterhin mindestens zweimal jährlich für einen längeren Zeitraum nach Angola reisen. Seit Beginn der Verwirklichung des ersten Projektabschnittes im Jahr 2010 hat Frau Mayetu ein enges Netz von Kontakten zu Behörden, insbes. Jugendamt, Kath. Kirche und Bewohnern vor Ort aufgebaut, die ihr unterstützend zur Seite stehen. Auch die Kinder des Dorfes haben sie schon längst ins Herz geschlossen.

Frau Mayetu ist von der Kommune ein Feld zum Anbau von Gemüse und Früchten und zur Tierhaltung in Aussicht gestellt worden. Beides könnte ein wichtiges Element für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen werden, außerdem einen Beitrag zur Selbstversorgung des Zentrums liefern.


Erste konkrete Schritte

Auf dem Gelände der neu errichteten Kirche sollen wöchentliche Angebote erfolgen wie Essensausgabe, Katechese, schulische Nachhilfe, pädagogische Beratung, medizinische und hygienische Versorgung. Für den Anfang bietet dazu das neu errichtete kleine Missionshaus eine bescheidene Infrastruktur. Angedacht ist die baldige Errichtung eines Pavillons oder Bau von zwei Räumen, wo auch in der Regenzeit diese Angebote erfolgen können. Hierfür sind bescheidene Mittel in der Höhe von ca. 3.000€ erforderlich.

Ehrenamtliche Helfer mit entsprechender Ausbildung sind bereit, diese regelmäßigen Angebote anzubieten. Dafür sollen sie aus Spendenmitteln unseres Vereins eine Aufwandsentschädigung erhalten.